andendran

den ganzen tag versuchte sie den andendran und immer wollte er nicht und sie wollte dann auch nimmer, aber irgendwie mußte der doch andendran.
also flog sie zum kiosk, um den wöchentlichen totenschädel zu ergattern und tat es auch und doch kam der andendran nicht zum anderen dran. der regalboden rief an und bot einen transmitter an und auch der reim half nicht. ein kreuz mit dem anderen dran war auch keine lösung und so sank sie erschöpft wie eine fledermaus nach unvollkommenem liebesakt zerstreut in alle winde, wimmernd ohne drang an den oder wie auch immer und nimmer.

Das Model saß unter der Bank des Zugabteils.

Oben auf dem Sitz saß der Fotograf und hielt eine Ansprache an die Gemeinde der Zugliebhaber. Das Model suchte einen Ausgang und spähte durch die karierte Frischluft-Luke am Boden der Abteiltür.
Es gab kein Entrinnen.
Das Model dachte darüber nach, wie es sich in Luft auflösen könne, die allerdings würde über den Flur wabern und sich darin verlieren. Es wollte sich aber nicht verlieren und so sortierte es seine Knochen.
Schön wäre es, ein Joghurtpilz zu sein, allerdings war keine Milche in Sicht. Der Kaffeeverkäufer war bereits durch und hatte den Zug verlassen. Auch eine Kamboucha war nicht in Sicht.
Es gab kein Entrinnen.
Zwischenzeitlich schluckte der Fotograf eine Zuckerpille, die ihm sein Hausarzt gegen den ewigen Schluckauf verschrieben hatte.
Das Model suchte sein Handy, das es in einer rosa Schutzsocke untergebracht hatte. Vielleicht war ein Entkommen über ein Funkstrahl möglich.
Der Fuß des Fotografen wippte mit dem Takt des Zuges.
Entkommen unmöglich.

Rauschgoldengel

Weil ich mir Zöpfe geflochten habe und aussehe wie ein Rauschgoldengel, bin ich dennoch nicht so jung wie ich mich fühle.
Weil ich nächtens bei offenen Fenstern den umtriebigen Jungen zurückwinke, bin ich dennoch kein Teil mehr von Ihnen.
Weil ich morgen wieder charmant, unterhaltsam und klug durch die Hintertür sein muß, bin ich dennoch eigentlich anders.
Glück.... gehabt.
Glück.... gemacht.
Ich muß aufhören, jung und oberflächlich zu sein und endlich tun was ich will. Was auch immer das ist.
Jung sein ist kein Lebensabschnitt, sondern ein Geisteszustand. Ich turne bis zur Urne. So solls sein.

Langsamkeit

Mir ist die Langsamkeit ein Geschenk zuweilen.
Sie lugt durch einen Grashalm und lächelt freundlich.
Sie blinkert auf einem Gewässer und schaut verschmitzt.
Sie ist die Goldmarie der Hektik und erscheint unerwartet.
Wenn sie es gut mit mir meint, läßt sie traurige Augenränder in sekundenschnelle verschwinden und Zeitlupe stellt sich ein.
Der Fluß und sie sind meine Verbündete und ein tiefes Lachen aus wilden Augen springt mich wie ein Seeteufel an.
"Was willst Du im vollen Haus" fragt sie mich und ich schleudere ihr lachend "Freiheit" entgegen.

Wenn ich sprachlos bin,

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Maiwelcome

Weißt Du…. Das wurde auch Zeit, dass Du kommst.
Denn wiedernoch stehe Ich mir selbst im Weg
Und wenn der Weg das Ziel wirklich ist
was heißt das dann?
Also muss ich in die Wüste fahren
Rauf und runter über Dünen
Laut in die Luft den Tango singen
Mutterseelenallein in den Nachthimmel blicken
Einsam mit den Zähnen klappern
Vielleicht taucht dann am Horizont ein Wunder auf
oder jemand tanzt mit mir in den Mai

Zwiebeln

...will ich mir wie Parfum hinter die Ohren reiben. Und dann werde ich mir Sand ins Haar wühlen und den Schmuck ablegen. Niemand weiß, was danach aus mir werden wird.

morgenstehaufundtuwasduwillst

ich lüg schon lange nicht mehr
ich schweige
ich betrüge schon lang nicht mehr
ich träume
ich stehle schon lang nicht mehr
ich fühl nur noch mäßigen hunger
ich sterb schon lang nicht mehr
ich lebe
ich leb schon lang nicht mehr
ich übe


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